Montag, 19. März 2012

Der erste Entwurf

So. Ich habe ihn fertiggestellt. Meinen ersten, nach dem Strukturblatt "Schriftliche Vorbereitung einer gezielten Aktivität" der LSAK selbstverfassten Entwurf für die Kids. Ich freue mich über Feedback!!


Schnitzen in Rumänien

Als Teil meines Aufenthaltes in Lipova



1. Thema 

1.1 Grundlegende arbeiten mit dem Schnitzmesser. Entrinden, Formen erkennen, Erkanntes ausarbeiten 

1.2 Die Aktivität wird über mehrere Tage im Rahmen der Abenteuer Freizeit eingebaut. Die Teilnehmer sind alle anwesenden Kinder und Anleiter, soweit Messer zur Verfügung stehen.

Besonders wird hierbei die Überwindung der Sprachbarriere und die Handhabung des Werkzeuges. 

2. Bedeutung und Anforderung 

2.1 Ich bin ein dem Holz sehr verbundener Mensch und schnitze selbst gerne. Diese Vorkenntnis sowie die damit zu erreichende Beschäftigung nach meinem Gastspiel dort für die Kinder ist mir persönlich sehr wichtig. 

2.1 Die Kids haben mit den Messern, die ich dort lassen werde, die Möglichkeit selbst ihre Fähigkeiten auszubauen. Es soll zu einem Sinnvollen Zeitvertreib außerhalb der Schulzeit beitragen.

2.3 Ich habe den Beruf des Schreiners erlernt und lange Zeit in einer Kreativ Werkstatt mit behinderten Menschen gearbeitet. Die dort erlernten rudimentären Schnitzwerkstücke zeugen von viel Fantasie und einem gemeinsam Dialog auf fremden Sprachen.

2.4 Die Kinder müssen Kognitiv in der Lage sein ein Messer zu halten. Ihre Fantasie sollte entfesselt werden und sie sollten für eine gewisse Zeit in der Lage sein sich zu konzentrieren.

  3. Überlegung zu den Kindern

 Die Kinder dort sind mir bisher alle gänzlichst unbekannt. Die Teilnehmenden sind zwischen ca7 und 14 Jahren alt und besitzen allesamt keine Vorerfahrung. Die Teilnahme ist freiwillig und beruht auf dem Interesse der Kinder.

3.4 Fähigkeiten/ Voraussetzungen/ Leistungsprofil

Wie schon erwähnt bedarf es zur Teilnahme schon einer gewissen Eigenmotivation. Die Kinder werden am Anfang des Kurses in das System des Messers eingewiesen und müssen damit ein hohes Maß an Sorgfalt mitbringen um Verletzungen zu vermeiden. Je Feinhandgeschicklicher die Kinder sind, desto präziser können Sie ihre Bilder umsetzen. Sie müssen laufen und sitzen, sowie eine kognitive Fähigkeit zur Steuerung des Messers können.

 3.5 Ziele 

3.5.1 Als Fernziel sollte eine alternative zur Langweile erreicht werden. Die Kinder sollen sich selbstständig mit dem Rohstoff Holz und dem Messer beschäftigen können. Auch soll ein sozialer Aspekt angespornt werden: Um den älteren Kids einen Sinn zu geben, können diese für die kleinen Figuren oder anderes herstellen und damit in der Reihe einen Platz zu erhalten.

 3.5.2 Als direktes Nahziel steht die Verantwortung mit dem Messer zu erlernen. Ein Messer ist als alltäglicher Gebrauchsgegenstand nicht wegzudenken, jedoch der Umgang mit diesem beim kreativen bearbeiten von Holz nahezu unbekannt. Zum Umgang damit gehören Bewegungsabläufe (Schnitztechniken), Wann das Messer ausgeklappt bzw. transportiert wird und für was man es alles einsetzt.

Dazu möchte ich den Kindern ihre Fantasie erweitern, indem diese an Totholz und ästen versuchen Wesen zu sehen, ihre Umwelt auf andere Art und weise wahrzunehmen.

 3.5.3 Diese Ziele begründen sich auf die rudimentäre Grundlage, die sozusagen als Grundstein gelegt werden kann und auch nach meinem Aufenthalt bestehen bleiben kann.

 4. Angaben zur Durchführung

 Der Zeitpunkt wird nach Erledigung der alltäglichen Arbeit fallen. Den Raum dafür nehmen wir unter freiem Himmel ein. Vielleicht im Wald oder auf der Wiese, aufjedenfall draußen.

Wir sitzen im Kreis, was einen bestmöglichen Überblick für mich bedeutet. Tische werden keine gebraucht. Man sitzt entweder auf dem Boden oder auf Hocker die auch aus provisorischen Baumstümpfen etc. bestehen können. Das Material holen wir uns auf einer Wanderung durch den Wald.

 5. Methodisches Vorgehen 

5.1 Beginnend in der Runde werde ich 2 zuvor gefertigte kleine Grünholz Figuren, die ich ja mit ihnen machen möchte, in die Runde halten und die Kids fragen, was sie erkennen. Wir spinnen uns ein wenig aus, basteln wenn möglich auch ein paar kleine Geschichten dazu oder spekulieren darüber, wie sich das Wesen wohl fortbewegt. 

5.2 Hat die Gruppe sich dafür begeistern können machen wir uns auf in den Wald zu einem kleinen Spaziergang, in dem wir Totholz oder noch grünes abgebrochenes Holz mit besonderen Formen sammeln. Auch hierzu bringen Geschichten zu den Wesen Farbe in das Spiel. Die Fantasie wird entfacht. Nach ca. 20min kommen wir wieder im Kreis zusammen. Jeder sitzt auf seinem Platz mit seinem Holz auf dem Schoß. Ich verteile die Messer und erkläre es in der Mitte stehend für alles Beteiligten. Dies wird vor allem durch Zeichensprache und vorführen geschehen. Nach den Sicherheitsinstruktionen nehme auch ich meinen Platz im Kreis ein und es beginnt die eigentliche Arbeit. Wir starten das abschälen der Rinde vom Holz. Ich mache es an meinem Stück vor, indem ich immer von meinem Körper und der das Werkstück haltenden Hand weg schneide.

Nun sind die Kids am Werk und ich beobachte ihre einzelnen Fähigkeiten. Je nach dem gebe ich Hilfestellung durch erneutes vormachen, aber auch durch unterstützende Haltung bei diesem Arbeitsgang.

5.3 Da das schon einiges an neuem Stoff beinhaltet, plane ich für die erste Stunde nicht mehr ein.   Die Messer werden eingesammelt und die Werkstücke aufgeräumt. Wir nehmen unseren Schnittabfall und werfen ihn schön ins Feuer. Ich frage die Gruppe, ob wir damit am nächsten Tag weitermachen sollen und bedanke mich für die Teilnahme.

 6. Schwierigkeiten

 Meine größte Sorge ist, dass ich schlicht weg niemanden kenne. Meine Idee könnte auf Ablehnung stoßen und damit so nichts werden. Wäre es das Thema mit Fantasie Wesen kann man noch umschwenken auf mehr Nützliche Sachen wie Stockbrotstöcke und im Anschluss grillen, zum Beispiel.

Wenn es den Kids keinen Spaß macht zu schnitzen muss ich gänzlichst umdenken und vielleicht den Spaziergang ausweiten und den Wald erforschen.

Verletzungen durch schnitte sind sicherlich einzukalkulieren. Diese muss ich dann säuberlichst versorgen und gleichzeitig auch als Beispiel für Unachtsamkeit einsetzen. Da jedoch die Schnittverletzungen beim schnitzen meist klein ausfallen kann man diese in Kauf nehmen.

 7. Weiterführung

 Sollte die erste Stunde erfolgreich vonstatten gegangen sein, werde ich am nächsten Tag dort weiter ansetzen. Insgesamt 2- 3 Schnitztechniken einführen, die Figuren lieblichst ausschmücken und lebendig werden lassen. Es bietet auch Raum um weiteres wachsen zu lassen, dass mir hier so noch nicht einfallen mag. Es könnte natürlich auch ein Puppentheater entstehen, oder Märchenstunden, vielleicht auch etwas ganz anderes.

Freitag, 16. März 2012

Die Vorbereitungen sind in vollem Gange

Während draussen die Sonne scheint und Sommers Hände sich wieder über den Alb Trauf legen verweile ich am PC und brüte darüber, was man mit Kidnern in Rumänien so alles anstellen kann.

Aber vielleicht erstmal von vorne. Fakt ist, dass ich im Rahmen meiner Ausbildung im Somemr nach Rumänien reise um die dortige Kinderhilfe zu unterstützen.

Zu Beginn meines Aufenthaltes dort werden die Kids, die zwischen 7 und 15 Jahren alt sind, inklusive den Betreuern und meiner Wenigkeit auf eine 2- Wöchige Abeuteuer Freizeit gehen. Abenteurlich wird vorallem die Unterkunft ohne Strom, fließend Wasser und Klo.
Mitten in den Wäldern oberhalb von Lipova. Mit NICHTS darum herum.

Jetzt beginnt der Spaß. Planen ohne Backround. Mir gingen schon die ver-rücktesten Sachen durch den Kopf. Bären zähmen oder mit Wölfen den Mond anheulen, oder einfach: schnitzen.

Was den deutschen gleich als UNMÖGLICHKEIT aufstöst, ist für dortige Verhältnisse eine wahrhaftige Alternative. Jetzt kommt das schreiben...

Mein Ergebnis bekommt Ihr bald zu lesen...